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Ghostwriterin für Singlebörsen im Interview – Hamburg 1

Die beste Singlebörse finden, ein gutes Profil erstellen, optimale Fotos auswählen und im Namen ihrer Kunden erste Flirtmails schreiben – das ist der Job von Bettina Dahlhaus. Mit ihrer Ghostwriting-Agentur Die Herzschreiber berät sie Singles, die online auf Partnersuche gehen. Tim Niemeyer von Hamburg1 bittet die ehemalige Journalistin in der Sendung Nachgefragt auf das blaue Sofa.

Unterstützung beim Online-Dating

Viele Menschen auf der Welt suchen ihr Liebesglück im Internet und auf den unterschiedlichsten Internetportalen. Sie suchen das große Abenteuer oder den Partner fürs Leben. Doch wie präsentiert man sich eigentlich im Netz richtig? Bettina Dahlhaus ist bei uns, sie hat lange als Journalistin gearbeitet und ist jetzt Ghostwriterin auf Singlebörsen. 

Schönen guten Abend. Was sind das für Kunden, die zu Ihnen kommen?

Ich betreue Kunden im Alter von 24 bis aktuell ist die älteste Kundin 76 Jahre. Sie kommen aus allen Berufsgruppen, es sind sehr unterschiedliche Kunden.

Wie weit geht Ihre Dienstleistung? Wie muss man sich Ihre Arbeit vorstellen?

Es geht zunächst mal los mit der Beratung: Welches ist die beste Singlebörse für den jeweiligen Kunden? Es gibt ja mittlerweile unzählige Partnerplattformen im Internet und da ist es natürlich sehr entscheidend, ob es auch für einen persönlich die beste Singlebörse ist, bei der man landet. Ich schicke meinen Kunden zunächst mal einen Fragebogen, in dem ich ein paar Details über sie abfrage. Im Anschluss legen wir dann gemeinsam im Gespräch die Plattform fest. Dann treffe ich mich zum Interview. Das mache ich teilweise persönlich, teilweise per Skype, weil ich ja Kunden im ganzen Bundesgebiet und in der Schweiz und Österreich habe. Das Interview dauert in etwa anderthalb Stunden. Im Anschluss erstelle ich dann für den Kunden das Profil bei der jeweiligen Partnerplattform.

Wie finde ich die beste Singlebörse? Kann man sich auch die falsche Partnerplattform aussuchen?

Ja! Was für den einen die beste Singlebörse ist, muss es für den anderen noch lange nicht sein. Es gibt natürlich Dating-Plattformen, die sind eher auf Flirt ausgerichtet. Ich hatte gerade eine 64-jährige Kundin, die war zuvor bei einer Flirtbörse und hat sich gewundert, warum sie da keinerlei Anschreiben bekam. Der Grund war natürlich, dass das Alter der Mitglieder dort überhaupt nicht zu ihr passte. Das ist zum Beispiel einer der Fehler. 

Was sind das für Leute, die zu Ihnen kommen? Eher Männer oder eher Frauen? 

Das ist völlig ausgeglichen. Ich hatte anfangs gedacht, dass sich vielleicht mehr Frauen an mich wenden würden, dass Männer vielleicht eine Scheu hätten, sich von einer Frau beraten zu lassen. Das ist aber gar nicht so, ganz im Gegenteil, Männer schätzen die Sichtweise einer Frau sogar sehr. 

Wie gehen Sie denn vor? Da kommen ja sicherlich sehr persönliche Fragen!

Ja, es kommen sehr persönliche Fragen, das stimmt. Gerade dann, wenn die Kunden eher allgemeine Dinge erzählen, also die, die sie auch von sich aus in ein Profil schreiben würden. Dann bohre ich nach. Ich will Details wissen, weil ich die Persönlichkeit beschreiben möchte. Da muss man natürlich mit sehr viel Einfühlungsvermögen vorgehen, klar! 

Gibt es Grenzen bis wohin Sie gehen? Beispielsweise sagt der Kunde: Ich chatte gerade, beantworte mal bitte diese Frage, die ich gerade gestellt bekomme. 

Selbstverständlich gibt es Grenzen! Der Kunde muss sich ja wohlfühlen, mit dem, was über ihn im Netz steht. Wenn der Kunde etwas nicht preisgeben möchte, respektiere ich das selbstverständlich. Chatten würde ich aus Prinzip nicht, das geht mir zu weit! Ich möchte dem Kunden den Einstieg erleichtern, ich möchte das Eis brechen. Wenn es sehr persönlich wird, ziehe ich mich zurück. Dann coache ich nur noch. Wenn dann meine Kunden Fragen haben wie „Soll ich jetzt an diesem Punkt schon nach einem Date fragen oder soll ich lieber noch ein paarmal hin und herschreiben?“, dann sage ich etwas dazu. Aber wie gesagt, chatten würde ich definitiv nicht!

Was machen denn die meisten Menschen falsch, die im Internet auf Partnersuche sind?

Die meisten Frauen und Männer bleiben zu allgemein in der Beschreibung ihrer eigenen Person. Sie versuchen sich oft zu übertrieben positiv darzustellen. Zum Beispiel machen angeblich fast alle Singles fast dreimal in der Woche Sport. Das stimmt natürlich bei den wenigsten. Derjenige, der das liest und selber vielleicht manchmal nicht vom Sofa runterkommt, kriegt dann gleich ein schlechtes Gewissen und denkt: „Oh, der oder die passt nicht zu mir!“ Ein anderes Beispiel: Man schreibt, dass man über alles Mögliche lachen kann. Das sagt natürlich erstmal gar nichts aus.  Ich möchte doch wissen, kann der über Monty Python lachen oder über Mario Barth. 

Kommt Ihnen bei den Interviews Ihr ehemaliger Beruf als Journalistin zugute?

Ja, ganz sicher. Das Interview dauert eineinhalb Stunden, ich nehme mir also viel Zeit und habe natürlich den Vorteil, dass die Kunden mir diese Details auch anvertrauen wollen. Im Anschluss erstelle ich dann auf der besten Singlebörse das Profil und der Kunde oder die Kundin hat natürlich die Möglichkeit sich das anzugucken. Wenn er oder sie mit Kleinigkeiten nicht zufrieden ist, ändere ich das natürlich. Der Kunde soll sich schließlich vollkommen erkannt und wohl mit der Darstellung seiner Persönlichkeit fühlen. Das ist ja wichtig!

Wie viele Menschen haben Sie schon in eine Partnerschaft bringen können? 

Für manche Kunden erstelle ich nur das Profil. Bei denen weiß ich dann nicht immer hundertprozentig wie es ausgegangen ist. Bei den Kunden, die bei mir im Abonnement sind, die ich also auch länger betreue, hat mehr als jeder zweite in eine Partnerschaft gefunden. Und: Dates haben wirklich alle! Bei denen, die vorher allein auf Partnerplattformen unterwegs waren, kann man wirklich ganz deutlich sehen, dass mehr los ist auf dem Profil, dass sie häufiger angeschrieben werden und dass sie selbst auch mit der Zeit – das finde ich sehr schön – sich bei mir etwas abgucken, dadurch ihren Stil verändern und dann besser kommunizieren können. 

Unglaublicher Job, den Sie da haben. Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Das war eigentlich ein Zufall! Ein gute Freundin hatte sich von ihrem Mann getrennt und war auf mehreren Partnerplattformen unterwegs. Sie hat mir erzählt was da so abgeht. Wir haben uns ehrlich gestanden köstlich darüber amüsiert, was manche Singles falsch machen. Vor allen Dingen Männer machen einiges falsch. Ich dachte dann, das ist eigentlich DIE Idee, die Menschen, die sich eben nicht gut präsentieren können, zu beraten und ihnen ein bisschen auf die Sprünge zu helfen. Ich habe dann drei Singles im Freundeskreis gefragt, ob sie meine Versuchskaninchen sein wollen. Bei denen war die Resonanz wirklich supergut! Dann habe ich das Ganze auch ganz schnell professionell aufgezogen. 

Ihre drei „Versuchskaninchen“ sind jetzt nicht mehr Single?

Richtig, die drei sind jetzt nicht mehr Single! :D

Sehr schön, wunderbar. Vielen Dank, eine tolle Geschichte! Liebe Zuschauer, wenn Sie selbst ein bisschen schüchtern sind oder nicht genau wissen wie Sie sich online präsentieren sollen, dann schauen Sie mal auf der Seite www.dieherzschreiber.de von Bettina Dahlhaus vorbei und lassen Sie sich unterstützen. Damit’s dann auch mit der Online-Partnersuche klappt! 

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